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Wiederbeginn nach dem Krieg

1946

Die Feuerwehr erhält ihr erstes Auto, einen ausgedienten kleinen Militärlastwagen vom Typ SPA. Von den drei alten großen Fahrspritzen ist nur mehr die Graßmayr-Spritze einsatzfähig. Zur Ausrüstung gehören noch eine zweirädrige Handpumpe, die beiden Schubleitern und insgesamt 450 Meter Schlauchmaterial. Mit einem großen Fest im September, gemeinsam mit der Musikkapelle, versucht die Wehr ihre Kasse etwas aufzubessern und Mut für den Neubeginn nach Kriegsjahren zu fassen. Erster Kommandant der Nachkriegszeit ist der Sattlermeister Alois Kofler.

1947

Die Feuerwehr versteht sich als reiner Hilfsverein. Weil gesetzliche Grundlagen für den freiwilligen Feuerwehrdienst fehlen, besteht die Wehr aus einer kleinen Gruppe junger Idealisten.

1948

In der Kirche von Stegen entsteht in der Sakristei ein Brand dem auch der Kirchturm zum Opfer fällt.

1949

Die Feuerwehr erhält von der Gemeinde einen Beitrag von 100.000 Lire zur Reparatur und Anschaffung von dringend notwendigen Geräten. Bei der Beerdigung des Altkommandanten Johann Huber am 3. Dezember beteiligen sich viele Wehrmänner.

1950

Es ist ein ruhiges Jahr für die Feuerwehr ohne nennenswerte Ereignisse.

1951

Im März wird Josef Hartmair zum Kommandanten gewählt. Beim Brand einer Baracke in Bruneck wird die Wehr noch mit dem Horn alarmiert. Im Herbst wird für die Alarmierung eine Sirene installiert. Beim Brand eines Hofes in Hofern kann die Wehr nur bis Mühlen bei Issing fahren.

1952

Im Dezember zählt die Feuerwehr 33 aktive Mitglieder.

1953

In der frostigen Winternacht zum 12. Jänner bricht im Osten des Marktes ein gefährlicher Brand aus, der drei Wohnhäuser erfasst. Mit großen Anstrengungen gelingt es das Feuer einzudämmen. Mit der Gründung der Feuerwehr von Stefansdorf erhält das Feuerwehrwesen in St. Lorenzen neuerlichen Aufschwung.

1954

Bei der 90-Jahr-Feier der Feuerwehr von Bruneck beteiligt sich die Lorenzner Feuerwehr in voller Mannschaftsstärke und mit der alten historischen Spritze. In Montal wird die dritte Freiwillige Feuerwehr in der Gemeinde St. Lorenzen gegründet.

1955

Im März erhält die Wehr eine neue Motorspritze der Marke Rosenbauer. Im April werden die vom regionalen Feuerwehrgesetz vorgesehen Statuten der drei in St. Lorenzen bestehenden Feuerwehren genehmigt. Die Anzahl der Wehrmänner beträgt in St. Lorenzen 34, in Stefansdorf 14 und in Montal 11 Aktive. In St. Martin soll eine Freiwillige Feuerwehr errichtet werden. Vom Gemeinderat wird dies in der Sitzung vom 6. September aber abgelehnt und stattdessen ein Löschzug der Feuerwehr von St. Lorenzen gebildet.
Bei der Wiedergründung des Bezirksfeuerwehrverbandes wird der Kommandant Josef Hartmair zum Bezirkspräsident-Stellvertreter gewählt.

1956

Im Frühjahr rückt die Wehr dreimal zu Waldbränden aus. Am 12. Mai brennt es in Heidenberg. Im Laufe des Jahres gibt es für die Feuerwehr noch viermal Brandalarm.

1957

Am Abend des 7. Juni heult die Alarmsirene. Es brennt beim Wastlmair in Fassing.

1958

Beim Sieslhaus im Markt brennt am 3. Jänner zur Nachtzeit eine hölzerne Außenstiege. Eine vom Feuer eingeschlossene Bewohnerin kann über eine Leiter gerettet werden. In diesem Jahr erhält die Wehr ein zweites Fahrzeug, nämlich einen Willis-Jeep. Somit verfügt die Wehr nun über zwei Autofahrzeuge und zwei Motorpumpen.

1959

Bei der Jahrshauptversammlung am 14. Februar werden die bisherige Kommandantschaft, sowie Schriftführer, Kassier und Gerätewart wiedergewählt. Es ist ein Jahr ohne Alarmeinsätze.

1960

Bei der Jahreshauptversammlung am 2. Februar 1960 wird Kaspar Steger zum Kommandanten gewählt. Am 15. Oktober wird die Feuerwehr alarmiert weil beim Hinterhauser in Stefansdorf der Heustock brennt.

1961

In Reischach brennt am 18. September das große Futterhaus beim Harrasser. Die Wehr rückt mit einer Löschgruppe zur Unterstützung der Ortswehr aus.

1962

Kommandant Kaspar Steger legt aus Gesundheitsgründen sein Amt nieder. An seiner Stelle wird Ernst Wanker gewählt. In diesem Jahr rückt die Wehr zu drei Waldbränden, einem Zimmerbrand, einem Großbrand und zu einer Suchaktion aus.

1963

Am 27. September bricht im Schweinestall des Herrn Schifferegger in der Hintergasse im Markt ein gefährlicher Brand aus. Dank eines nahen Hydranten kann das Feuer schnell gelöscht werden. Im September wird das neue Einsatzfahrzeug FIAT Campagnola in Dienst gestellt, welches den ausgemusterten Kleinlastwagen SPA ersetzt.

1964

Drei Großbrände müssen die Wehrmänner in diesem Jahr löschen, nämlich beim Mesner in Stefansdorf, beim Kohlgruber in Reichach und beim Portner in Pflaurenz. Zweimal wird die Wehr gerufen um eine vermisste Person zu suchen, bzw. eine Leiche aus der Rienz zu bergen.

1965

Beim Hochwasser im September leisten die Männer der Lorenzner Wehr 676 Arbeitsstunden. Viermal muss die Wehr zu Suchaktionen und zur Leichenbergung ausrücken. Viermal wird die Wehr zu Brandeinsätzen alarmiert.

1966

Ein Katastrophenjahr. Beim Hochwasser an der Rienz im August sind die Wehrmänner gemeinsam mit den Kameraden des Löschzuges von St. Martin Tag und Nacht im Einsatz und helfen auch in Stegen, wo der Rienzdamm gebrochen ist. Im November wütet die Gader und zerstört in Pflaurenz und Runggen Häuser.

1967

In diesem Jahr wird die Wehr zu einer Leichenbergung, einer Suchaktion und zu einem Zimmerbrand im Markt gerufen.

1968

Mit drei Einsätzen ist es ein ruhiges Jahr. Die Wehr schafft den ersten Notstromerzeuger an, ein 1,5 KV-Gerät mit drei Scheinwerfern. Im Dezember besuchen zum erstenmal zwei Wehrmänner den Grundlehrgang an der Feuerwehrschule in Naturns.

1969

Am 4. September wird die Wehr wegen eines Großbrandes in Pflaurenz alarmiert, es brennt das Anwesen beim Wachszieher.

 


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